Norwegen: unsere Top 5 Sehenswürdigkeiten


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Norwegen ist


wundervoll. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Man könnte Monate in Norwegen verbringen und hätte noch nicht alles gesehen. Es ist facettenreich, mystisch und beeindruckend. Unsere fünf persönlichen Highlights stellen wir euch hier vor.

Platz 5: Lofoten


Wir sind jetzt mal mutig und setzen die Lofoten "nur" auf Platz 5. «DIE» Lofoten ist eigentlich falsch, da es auf Deutsch übersetzt «Luchsfuss» (also DER …) heisst – Einzahl. „Der Lofoten“ klingt für deutschsprachige allerdings etwas komisch. Der Name Luchsfuss kann man wohl auf die Form der nordwestlichen vorgelagerten Inselgruppe zurückführen. Lofoten liegt etwa 200 km nördlich des Polarkreises im Atlantik, vom Festland getrennt durch den Vestfjord und besteht aus insgesamt etwa 80 Inseln. Das Gebiet liegt zwischen dem 67. und 68. Breitengrad. Die größten Inseln sind durch Brücken oder Tunnel miteinander verbunden.

Die von uns besuchten Orte im Schnelldurchlauf: Ein Sonnenuntergang im Fischerdörfchen Henningsvaer ist ein Muss. Wir haben beim hiesigen Fussballstadion (Achtung: Stadion ist etwas übertrieben, es hat grad mal etwa 8 Parkplätze) geparkt und uns zu Fuss in das nette kleine Dorf gemacht. Beim Hafen hatten wir eine Traumkulisse und die Sonne beleuchtete die bunten Häuser und die Berge. Danach ging es für uns zum Rørvikstranda mit bester Aussicht auf das Meer. Auf den Lofoten gibt es einige Karibisch wirkende Strände. Unstad zählt zu einem der beliebten Surferstrände. Da wir keine Surfe sind fuhren wir weiter zum Hauklandstrand und nach Uttakleiv. Bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen könnte man wirklich meinen man ist in der Karibik - und nicht in Norwegen. In Vareid war einer unserer Übernachtungsplätze. Wir stehen direkt an der Küste mit phantastischem Blick auf das raue Meer und dem kalten Wind im Gesicht. Reine – DEM Aushängeschild der Lofoten - darf natürlich nicht fehlen. Die Sicht vom Reinebringen – dem Hausberg von Reine, ist wirklich atemberaubend. Der Wanderweg auf den gerade einmal 448 m hohen Berg ist seit einigen Jahren komplett mit Stufen ausgebaut worden. Er ist von nahezu jedem erklimmbar, der mit seiner Kondition ein paar Stockwerke ohne zu kollabieren meistern kann. 1.700 Stufen gilt es zu bezwingen – und die sind bis oben hin nummeriert. Das äusserte Ende der Lofoten – ein Dorf mit dem Namen «Å» darf auch nicht fehlen. Das Dorf selbst ist überschaubar, Highlights sind hier das wunderbare Panorama und die schroffen Felsen, die im Hintergrund aus dem Meer ragen. Das Mini-Dörfchen Hovsund mit geschätzten 50 Einwohnern ist nun wirklich ein kleiner Geheimtipp. Hierher verirren sich nicht viele, es liegt etwas abseits der Hauptverkehrsroute. Zu sehen gibt es einen kleinen Leuchtturm mit kleinem Hafen. Am nahegelegenen Golfplatz kommen sogar Golfer auf ihre Kosten. Lodingen ist das letzte Ziel auf den Lofoten. Von hier aus nehmen wir dann auch die Fähre nach Bognes. Natürlich haben wir viele kleine und grössere Dörfer, die auf dem Weg zu den oben genannten Zielen führten, besucht. Teilweise haben wir für eine 10 km lange Strecke über eine Stunde gebraucht, weil sich um jede Kurve wieder ein neues Fotomotiv aufgetan hat. Nehmt euch für Lofoten etwas Zeit und geniesst die einzigartige Landschaft dort. Eine kurze Anmerkung: Ihr werdet schnell merken das es hier viele NO CAMPING Schilder gibt. Bitte haltet euch daran und sucht euch Camping- oder Stellplätze. Oft müsst ihr auch für die Strände Parkgebühren zahlen. Das waren wir von Norwegen nicht gewohnt. Man merkt, dass es auf Lofoten sehr touristisch ist.

Für weitere Tipps schaut am besten mal in unsere Lofoten-Berichte Teil 1 und Teil 2 und lasst euch davon inspirieren.


Platz 4: Das Nordkapp und Kirkeporten


Viel muss man über das Nordkapp nicht schreiben. Dieser Ort spricht für sich. Viele haben den Traum einmal das Nordkapp zu sehen. Was ist so interessant oder spannend an diesem Ort? Schon alleine der Weg und die Anstrengung bis ans nördlichste Ende Europas zu kommen ist das Ziel. Einmal den eisernen Globus mit eigenen Augen sehen, berühren und die Magie an diesem Ort zu spüren, genau deshalb zieht es seit Jahrzehnten die Menschen zum Nordkappp. Für uns war es ein grosser Traum und ein grosses Ettapenziel. Egal ob ihr mit dem Auto, Wohnmobil, Fahrrad oder Schiff unterwegs seid. Nehmt diesen Ort bei eurer Nordland Reise mit und geniesst den Augenblick an diesen geschichtlichen und mystischen Ort. Ein kleines „Goodie“ wollen wir euch noch mitgeben. Wenn Ihr den Weg zum Nordkapp auf euch genommen habt, macht einen kleinen Ausflug/Wanderung zum Kirkeporten. Der ist keine 15 Minuten mit dem Auto von Nordkapp entfernt und bietet nochmals einen atemberaubenden Blick auf das Nordkapphorn. Und für alle Seetauglichen bietet sich ein Ausflug zu den Vogelfelsen von Gjesværstappan an, hier leben Tausende von Papageientauchern, Basstölpeln und Kormoranen.


Platz 3: Trollstigen und Landschaftsroute Geiranger


Die Trollstigen (auf deutsch: die Trollleiter) ist Norwegens meistbefahrene Landschaftsroute. Die Norweger sind generell scharf auf Trolle – denn die garstigen kleinen Zwerge findet man hier überall, in jedem Souvenierladen als Schlüsselanhänger, auf Schildern und in der Reklame. Man könnte sie sozusagen als Wappentier Norwegens bezeichnen. Der Trollstigen schlängelt sich in elf Haarnadelkurven vom Tal Isterdalen zur Passhöhe Stigrøra hinauf und überwindet dabei eine Höhendifferenz von 405 m. An manchen Stellen ist die Trasse direkt in den Felsen gehauen, an anderen Stellen ist sie mit Natursteinen aufgemauert. Auf halber Strecke führt eine Natursteinbrücke über den Wasserfall Stigfossen. Der Trollstigen ist ein Teil der Norwegischen Landschaftsroute Nr. 63 Trollstigen – Geiranger. Am Parkplatz der Passhöhe Stigrøra kann das Panorama auf den Aussichtsplattformen bewundert werden. Der «Aufstieg» mit dem Auto oder Wohnmobil beansprucht nur etwa 15 Minuten (je nach Verkehrslage). Auch hier lohnt es sich früh auf zu stehen – morgens ist normalerweise noch wenig los. Die Route 63 schlängelt sich anschliessend noch viel weiter ins Landesinnere, hinauf zu atemberaubenden Aussichtspunkten auf schneebedeckten Hochebenen und schönen Dörfern in den Tälern, und natürlich die Aussichtsplattform über dem Geiranger Fjord. Die Bergstraße ist nur im Sommer geöffnet und kann von Ende Mai bis etwa Oktober oder November befahren werden. Die Strasse ist meist nur wenige Meter breit, und oft nur einspurig – aber es lohnt sich!


Platz 2: Gezeitenstrom "Saltstraumen"


Der stärkste Gezeitenstrom der Welt liegt etwa 10 km von der norwegischen Stadt Bodø entfernt und wird Saltstraumen genannt. Das Naturphänomen hat seinen Namen von Salten – der Region in der er sich befindet – und den Wort Straumen – zu Deutsch «(Wasser)Strom». Durch eine Engstelle fliesst zweimal am Tag aufgrund von Ebbe oder Flut Wasser in - beziehungsweise aus - einem Fjord in das Meer. Die Engstelle ist nicht besonders tief, und durch die grosse Menge an Wasser die entweder rein oder rausgedrückt wird entstehen Strudel, die einen Durchmesser von bis zu zehn Meter und eine Tiefe von bis zu vier Metern erreichen. Durch den 150 Meter breiten Sund (Meerenge) strömen im Gezeitenwechsel etwa 400 Millionen Kubikmeter Wasser mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h. Zum Vergleich: ein gewöhnlicher Tanklastwagen hat ein Fassungsvermögen von rund 30 Kubikmeter. Somit fahren hier rein rechnerisch mal eben 13,3 Millionen Tanklaster in den sechs Stunden durch den Saltfjord am Meer und dem Skjerstadfjord im Inland. Dieses Schauspiel kann perfekt von der über die Meerenge führende Saltstraumbrua aus luftiger Höhe beobachtet werden. Das Farben-Wasser-Zusammenspiel ist wie Fernsehkucken: man könnte stundenlang in die Strudel und Verwirbelungen schauen, die immer wieder neue Formen und Farben hervorbringen. Für uns war das ein einzigartiges Erlebnis. Wer mit dem Gedanken spielt, den Gezeitenstrom in Bodø zu beobachten, muss unbedingt auf die Gezeiten achten! Denn genau in den zwei Momenten am Tag, wo Ebbe und Flut ausgeglichen sind, steht der Strom nahezu still und es ist so gut wie keine Aktivität zu erkennen. Wer genau zu dieser Zeit kommt, wird enttäuscht. Die Höhepunkte der Aktivität sind also jeweils 3 Stunden VOR oder NACH Ebbe oder Flut (Hoch- oder Niedrigwasser). Eine Tabelle mit den genauen Zeiten pro Tag findet man auf der Infoseite der Saltstraumen: www.saltstraumen.info Ach ja und fischen kann man hier auch - die Fische springen quasi freiwillig auf den Haken.


Platz 1: Preikestolen


Ein Vergleich mit dieser mehrstündigen Wanderung und etwa den Lofoten, die man mehrere Tage oder sogar Wochen bereisen kann, ist natürlich nicht ganz gerecht. Daher solltet ihr unser Ranking auch nicht allzu ernst nehmen. Der Preikestolen hat es uns einfach angetan - die ganze Stimmung und alles, was an diesem Tag geschah, hat bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Preikestolen - oder auf Deutsch der «Predigtstuhl» - ist eine Felsplattform in der norwegischen Provinz Rogaland. Von hier aus hat man einen phantastischen Blick über den Lysefjord und die angrenzenden Berge. Die etwa 25 x 25 Meter grosse Granitfelskante fällt 604 Meter senkrecht in den fast 40 Kilometer langen Fjord ab. Der Parkplatz hat einen Tagestarif (Übernachten ist nicht erlaubt) von schlappen 25 EUR. Es gibt da leider keine Alternativen, da kommt man nicht drum rum. Es ist der einzige Parkplatz, alles andere in der Gegend ist mit Ketten abgesperrt. Die Wanderstrecke ist rund 4 km lang und sollte bei durchschnittlicher Kondition in etwa zwei Stunden zu bewältigen sein. Die ersten paar hundert Meter geht es etwas steil nach oben, aber der Weg ist ausgesprochen gut ausgebaut und ausgeschildert. Auch mit Höhenangst hat man auf der Strecke nicht zu kämpfen – die Wege sind allesamt so gelegt, dass man keine Kunststücke vollbringen muss. Mit einer gewöhnlichen Kondition und einer halbwegs vernünftigen Wanderausrüstung (also gute Schuhe, eine wasserabweisende Wanderhose und Jacke) ist das Ziel problemlos erreichbar. Nehmt auch vielleicht frische Wechselkleidung mit, es kann oben auf der Plattform ziemlich schnell kühl werden.


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