
Granada grandios! Tapas, Gärten und Paläste
26. Juni 2021
Der Pfad der Könige
4. Juli 2021Andalusien, du bist so schön

Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder.
27. Juni 2021
- ANDALUSIEN DU BIST SO SCHÖN | geschrieben von Magdalena
Kennt Ihr das wenn Ihr etwas seht und dann hin und weg von dem Gegenstand seid? Genauso ist es mir ergangen als ich den Aussenteppich unserer Stellplatznachbarin gesehen habe. Ein leuchtend Pink- bzw. Magentafarbener mit sehr schönem Muster. Und ja, ich konnte es nicht lassen. Ich musste die nett aussehende Dame natürlich anquatschen und Ihr sagen was sie für einen wunderschönen Teppich hat. Nachdem Sie später am Abend noch zu unserem Platz gekommen ist und wir uns bestens unterhalten haben, gehe ich davon aus, dass es nicht allzu schräg rüber kam sie deswegen anzuquatschen. Am nächsten Tag heisst es für uns wieder alles einräumen und Frida startklar zu machen. Marianne (das ist die Frau mit dem tollen Teppich) hat uns einen wertvollen Reisetipp gegeben, den wir auch gleich umsetzen wollen. Auf geht es durch eine wunderschöne Landschaft Richtung Iznajar. Wir fahren vorbei an Bergen die voll mit Olivenbäumen sind. Es will gar nicht mehr aufhören. Kilometerlang ziehen sich die schönen Plantagen dahin. Wir kommen an dem schönen Stausee in Iznajar vorbei an dem wir die friedliche Landschaft in uns aufnehmen. Nicht mehr weit und wir haben unser Tagesziel in Zuheros erreicht. Auf dem netten Stellplatz in Zuheros treffen wir auch wieder auf Marianne. Doch das wiedersehen ist nur für kurze Zeit, denn es ziehen dicke, schwarze Gewitterwolken auf. Kaum haben wir Abendgegessen fängt es auch schon mit Blitz und Donner an. Wenig später ist dann ganz vorbei und es schüttet wie aus Kübeln. Nach einer kurzen, relativ schlaflosen Nacht quälen wir uns aus dem Wohnmobil ins Freie. Der Himmel hat inzwischen wieder sein strahlendes blau zurück. Für uns ist jedoch definitiv klar, dass wir an dieser lauten, viel befahrenen Strasse keine zweite Nacht verbringen wollen. Wir verabschieden uns wieder von Marianne und verbleiben damit uns bald wieder zu sehen. Wir haben so ziemlich die ähnliche Route vor uns und sind uns sicher, dass wir uns bald wieder über den Weg laufen werden. Am liebsten würden wir uns jetzt an einen Strand beamen und die nächsten Tage dort mit faulenzen verbringen. Inzwischen ist bei uns der Punkt erreicht wo wir schon ein kleines bisschen von den ganzen Eindrücken und dem Reisen gesättigt sind. Wenn da nicht der eine einzige Termin in diesem Jahr wäre der jetzt kurz bevorsteht. Wir haben vor über 3 Wochen einen Termin zum Service und zur Dichtigkeitskontrolle ausgemacht und jetzt ist es doch tatsächlich so dass uns dieser Termin stresst und wir etwas in Zeitnot geraten. Wir müssen nun entscheiden ob wir die nächsten 3 Tage noch ein volles Programm abfahren wollen oder ob wir direkt nach Malaga fahren und dann vielleicht das ein oder andere Ziel auslassen. Die, die uns kennen wissen, für was wir uns entschieden haben. Genau: Arschbacken zusammenkneifen und durch. Die nächsten 3 Tage heisst es, 1x Schloss und zugleich einen weiteren Drehort von Game of Thrones anschauen, Stadtbesichtigung machen und zu guter Letzt noch eine Wanderung. Und dann natürlich pünktlich beim Termin in der Werkstatt in Malaga erscheinen.
Wir erkunden natürlich wieder das Schloss bis auf den letzten Stein und es verwundert uns nicht, dass wir wieder mal zu den letzten gehören und das Schloss bald seine Tore schliesst. Wir schlendern gemütlich zum Parkplatz runter und sind fix und foxi. Nicht nur das Schloss mit seinen vielen Türmen hat uns fertig gemacht, sondern die anhaltende Hitze von gut 40 Grad. Das ist dann vielleicht doch ein bisschen zu viel des Guten. Im Schatten vor Frida machen wir es uns gemütlich und verarbeiten erstmal die Eindrücke des heutigen Tages und begutachten die Bilder auf unseren Handys. Kurze Zeit später kommt der Parkplatzwächter zu uns und klärt uns auf, dass sie die Schranken gleich mal abschliessen. Wir können aber gerne hier Übernachten - nur müssen wir eben bis mindestens 09:00 Uhr auf dem Platz bleiben, da erst dann die Schranke wieder geöffnet wird. Das nenn ich mal einen super Deal und wir bedanken uns überschwänglich beim Parkplatzmann. Keine 10 Minuten später haben wir das ganze Parkareal für uns alleine. Na ja - fast. Es kommt ein Wanderschäfer mit seiner riesigen Herde. Die Schafe und Ziegen grasen gemütlich neben uns das verbliebene grüne Gras ab. Ein perfekter Tag geht zu Ende und wir bleiben noch bis spät in die Nacht draussen und geniessen das atemberaubende Panorama mit dem beleuchteten Schloss direkt vor unseren Nasen.
Am nächsten Morgen geht es dann schon recht früh los in Richtung Malaga. Von Marianne müssen wir uns vorerst verabschieden, aber in dem Wissen, sie bald wieder zu sehen. Der heutige Tag ist alleine für Frida reserviert. Sie bekommt ein Verwöhnprogramm von der Werkstatt. Neue Flüssigkeiten, Räder umstecken und es wird geprüft ob Sie ganz dicht ist. Nach etwa 3 Stunden Arbeit lautet das Urteil: Alles bestens mit unserer kleinen Dicken. Am frühen Nachmittag können wir Sie dann wieder in Empfang nehmen. Wir wollen noch ganz kurz zu IKEA und wollen keinesfalls etwas kaufen bevor es dann weiter zum nächsten Stellplatz geht. 4 Stunden später, 1 Spiegel und 6 Skubbboxen reicher, erreichen wir dann unseren Platz, der uns die nächsten Tage dazu dienen soll um die Reiseberichte aufzuarbeiten und alles Erlebte sacken zu lassen. Gibraltar und Portugal rücken immer näher, jedoch haben wir hier in Spanien noch einige Punkte die wir anfahren wollen.
Das Haus Tyrell - Rosengarten
Auf nach Almodóvar del Río. 15 Kilometer bevor wir am Ziel sind, sehen wir schon das Castillo hoch oben am Berg thronen. Woow, mit dem haben wir nicht gerechnet. Wir fahren auf den grosszügigen Burgparkplatz und positionieren uns schon mal relativ gerade, in der Hoffnung die heutige Nacht hier verbringen zu dürfen. Nach einem kurzen Anstieg sind wir auch schon beim Eingangstor angekommen. Die nette Dame an der Kasse drückt uns gleich ein Prospekt in Deutsch in die Hand und empfiehlt auch noch den kostenlosen Audioguide. Nun kann es also los gehen. Wir können die Zeitreise starten und begeben uns unter anderem erneut auf die Spuren von Game of Thrones. Uns wird gleich schon klar: dieses Schloss ist nicht so wie die anderen von uns besuchten Anlagen. Wir haben selten, wenn nicht sogar noch nie, ein Schloss in einem so intakten Zustand gesehen. Dies ist Graf Don Rafael Desmaissières y Farina zu verdanken. Anfang des 20. Jahrhunderts hat er es sich zu seiner Lebensaufgabe gemacht das zerstörte Schloss aus dem Jahr 740 nach Originalplänen wieder zu rekonstruieren. Der Wiederaufbau hat 36 Jahre gedauert. Mittlerweile dient das Schloss nicht nur als Wohnsitz der Eigentümer, sondern wird auch der Öffentlichkeit und Filmteams zur Verfügung gestellt. Das Castillo de Almodóvar diente in der Serie Game of Thrones als Schauplatz zwei unterschiedlicher Königreiche. Einerseits gehörte das Verlies der Burg zum Königreich von Casterlystein. Die Burg als Ganzes diente jedoch als Kulisse für das Königreich des Hauses Tyrell: Rosengarten. Sir Jaime Lannister wurde in der Serie mit der Einnahme von Rosengarten beauftragt. Ziel ist es das Hause Tyrell auszulöschen, die gesamten Goldvorräte zu erbeuten und dafür zu sorgen, dass Olenna Tyrell stirbt. Als ich auf dem Balkon stehe wo Olenna damals die Armee der Lannister erblickte, kann ich fast noch Ihren Atem spüren. OK das ist jetzt ein bisschen übertrieben, aber ich verstehe warum die Szenen hier abgedreht wurden. Einfach der perfekte Ort dafür.Wir erkunden natürlich wieder das Schloss bis auf den letzten Stein und es verwundert uns nicht, dass wir wieder mal zu den letzten gehören und das Schloss bald seine Tore schliesst. Wir schlendern gemütlich zum Parkplatz runter und sind fix und foxi. Nicht nur das Schloss mit seinen vielen Türmen hat uns fertig gemacht, sondern die anhaltende Hitze von gut 40 Grad. Das ist dann vielleicht doch ein bisschen zu viel des Guten. Im Schatten vor Frida machen wir es uns gemütlich und verarbeiten erstmal die Eindrücke des heutigen Tages und begutachten die Bilder auf unseren Handys. Kurze Zeit später kommt der Parkplatzwächter zu uns und klärt uns auf, dass sie die Schranken gleich mal abschliessen. Wir können aber gerne hier Übernachten - nur müssen wir eben bis mindestens 09:00 Uhr auf dem Platz bleiben, da erst dann die Schranke wieder geöffnet wird. Das nenn ich mal einen super Deal und wir bedanken uns überschwänglich beim Parkplatzmann. Keine 10 Minuten später haben wir das ganze Parkareal für uns alleine. Na ja - fast. Es kommt ein Wanderschäfer mit seiner riesigen Herde. Die Schafe und Ziegen grasen gemütlich neben uns das verbliebene grüne Gras ab. Ein perfekter Tag geht zu Ende und wir bleiben noch bis spät in die Nacht draussen und geniessen das atemberaubende Panorama mit dem beleuchteten Schloss direkt vor unseren Nasen.
Còrdoba
Am nächsten Morgen pünktlich um 09:00 Uhr (na ja - 09:13 Uhr) gehen die Schranken tatsächlich auf und wir brechen auf Richtung Córdoba. Heute steht die Stadtbesichtigung an. Wir parken etwas ausserhalb des Stadtzentrums und legen die letzten Kilometer mit dem Fahrrad zurück. Morgens um 10:00 Uhr haben wir schon kuschelige 29 Grad und ab Mittag soll es um die 40 Grad haben. Das kann ja was werden. Kaum haben wir die ersten Gassen hinter uns gebracht laufen wir Marianne in die Arme. Was für ein Zufall das wir gerade zur selben Zeit am selben Ort sind. Hätten wir etwas ausgemacht, hätte es sicher nicht so gut funktioniert. Wir gehen gemütlich was trinken und lassen die Atmosphäre der Stadt auf uns wirken. Unsere Wege trennen sich danach zwar wieder für kurze Zeit, aber wir haben so das Gefühl das wir uns heute nochmal sehen. Cordoba ist eine nette Stadt mit einem schönen Altstadtkern. Man hat jedoch ziemlich schnell alle Sehenswürdigkeiten gesehen und wir fahren nach einigen Stunden wieder mit unseren Bikes zu Frida zurück. Vielleicht haben wir in den letzten Wochen auch schon zu viele Städte gesehen – oder die Hitze macht uns vielleicht etwas zu fertig. Unser heutiger Schlafplatz ist 40 Minuten ausserhalb von Córdoba – in dem verschlafenen Örtchen La Rambla. Wir sind ganz froh als wir ankommen und uns in den spärlichen Schatten zurückziehen können, wo aber auch noch gefühlte 38 Grad herrschen. Wir haben uns hier mit Marianne verabredet, die auch wenig später bei uns eintrifft und wir verbringen einen gemütlichen Abend zusammen. Marianne hat sich 2016 entschieden aus dem Berufsleben zurück zu treten und ist seitdem mehr oder weniger nur noch am Reisen. Da Sie ihr Leben lang immer schon gerne gereist ist, könnt Ihr euch vorstellen, dass uns der Gesprächsstoff nicht ausgeht.El Torcal
Nach einer dem Verkehrslärm geschuldeten kurzen Nacht, heisst es für uns drei ab zum Naturpark El Torcal in Antequera. Hier erwartet uns ein gemütlicher Rundwanderweg durch die in Millionen von Jahren geformten Karstformationen. Diese zählen zu den aussergewöhnlichsten Naturschauspielen in ganz Europa. Uns dreien verschlägt es wahrlich die Sprache als wir in das Gebiet eintauchen und sich die bis zu 150 Millionen Jahre alten Kalksteine auftürmen als hätten Riesen die Felsen aufeinandergestapelt. Wir geniessen die Wanderung und die Ruhe die hier zu finden ist. Es lassen sich sogar Steinböcke blicken und die Adler ziehen Ihre Kreise über uns. Glücklich und zufrieden kommen wir bei unseren fahrenden Häusern an und geniessen den restlichen Tag und den Abend an diesem aussergewöhnlichen Ort.Am nächsten Morgen geht es dann schon recht früh los in Richtung Malaga. Von Marianne müssen wir uns vorerst verabschieden, aber in dem Wissen, sie bald wieder zu sehen. Der heutige Tag ist alleine für Frida reserviert. Sie bekommt ein Verwöhnprogramm von der Werkstatt. Neue Flüssigkeiten, Räder umstecken und es wird geprüft ob Sie ganz dicht ist. Nach etwa 3 Stunden Arbeit lautet das Urteil: Alles bestens mit unserer kleinen Dicken. Am frühen Nachmittag können wir Sie dann wieder in Empfang nehmen. Wir wollen noch ganz kurz zu IKEA und wollen keinesfalls etwas kaufen bevor es dann weiter zum nächsten Stellplatz geht. 4 Stunden später, 1 Spiegel und 6 Skubbboxen reicher, erreichen wir dann unseren Platz, der uns die nächsten Tage dazu dienen soll um die Reiseberichte aufzuarbeiten und alles Erlebte sacken zu lassen. Gibraltar und Portugal rücken immer näher, jedoch haben wir hier in Spanien noch einige Punkte die wir anfahren wollen.
Malaga, im Juni 2021
Liebe Grüsse
Liebe Grüsse
Magdalena
Reiseroute
05. Juni 2021Cajar
ESP5. Juni - 6. Juni 2021Zuheros
ESP6. Juni - 7. Juni 2021Castillon de Almodóvar del Río
ESP7. Juni - 8. Juni 2021Cordoba
ESP8. Juni - 09. Juni 2021El Torcal
ESP09. Juni 2021 - 15. Juni 2021Malaga / Fuengirola
ESP
Erfahrungsberichte